Raymond Domenech hat mit seiner unkonventionellen Art und auch mit seinen Spielereinberufungen sicher nicht nur Freunde in der „Grand Nation“. Doch das erreichen des Finales bei der WM 2006 in Deutschland und die Qualifikation für die EURO 2008 hat seine Kritiker schnell verstummen lassen.
Trainerdaten Raymond Domenech | |
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Vorname | Raymond |
Nachname | Domenech |
Land | Frankreich |
Position | Trainer |
Vereine als Spieler |
Olympique Lyon, Frankreich, 1969-1977 |
Vereine als Trainer | FC Mulhouse, Frankreich, 1985-1989 Olympique Lyon, Frankreich, 1989-1993 Frankreich U-21, 1993-2004 Frankreich, seit 2004 |
Geboren | am 24. Jänner 1952, in Lyon, Frankreich |
Größe | - |
Gewicht | - |
Der Sohn eines Spaniers, welcher aus Spanien vor Franco flüchtete, begann seine Spielerkarriere bei Lyon und absolvierte insgesamt über 430 Spiele in der Ligue 1 in Frankreich und kam wie man oben sieht bei allen großen Klubs Frankreichs zum Einsatz. Am Schluss agierte der Vater zweier Kinder bei Mulhouse als Spielertrainer.
Er war danach bei Lyon als Trainer tätig mit dem er als Aktiver im Jahr 1973 den französischen Cup gewann. Mit Strasbourg wurde er französischer Meister im Jahr 1979. Auch mit Bordeaux gewann er den Cup, und zwar im Jahr 1984.
Nach seiner Trainerstation bei Lyon übernahm er das französische U-21 Team, die Bleuets, wo viele junge Talente durch seine Ausbildung gingen.
Im Jahr 2004 wurde er überraschend als Nachfolger von Jacques Santini präsentiert, da Santini die Bleus in der EURO 2004 in Portugal nicht zum erwarteten Titel führte. Die Vorgabe lautete am Beginn seines Kontraktes, dass er bei der WM 2006 in Deutschland zumindest das Halbfinale erreichen müsse. Die Quali lief nicht gut und so mussten Stars wie Zidane, Thuram oder Makélélé aus ihrem Ruhestand geholt werden.
Beim Turnier selber wurde Raymond Domenech wieder der Buhmann, da er Fabien Barthez gegenüber Gregory Coupet den Vorzug im Tor gab und Philipe Mexes nicht einberief. Doch seine Kritiker sollten sich täuschen. Wie bekannt sein dürfte standen die Franzosen am Ende im Finale und verloren dort erst im Elfmeterschießen, sodass es wenig verwunderlich ist, dass der französische Verband direkt im Anschluss an die WM den Vertrag mit Domenech verlängerte.
Auch die Qualifikation für die EURO 2008 verlief alles andere als problemlos. So verlor man beide Spiele gegen die Schotten und wurde nur Gruppenzweiter hinter Italien. Raymond Domenech hatte vor der Gruppenauslosung nicht mit Kritik am Topfsystem der UEFA gespart, da er meinte, dass es passieren könnte, das Frankreich in eine Gruppe mit Deutschland, den Niederlanden und Italien kommen könnte. Bis auf Deutschland hat sich das Hammerlos erfüllt und die Killergruppe wird durch Rumänien vervollständigt. Raymond Domenech wird seine Männer auf eine harte EURO einstellen müssen, denn sollte er die Gruppenphase nicht überstehen, braucht man kein Prophet zu sein um zu wissen, dass Domenech dann nicht mehr Trainer der Bleus sein wird.
Bearbeitet von Sportredakteur Martin